Nome-Style, Nordic Style und Dryland

Zughundesport boomt wie kein anderer Sport mit dem Vierbeiner. Zughundesport heißt selbst auch sportlich aktiv zu sein. Zusammen mit dem Vierbeiner oder meist sogar mehreren.

 

NOME-STYLE

... darunter verstehen sich die Gespannklassen in paarweiser Anordnung mit einer zentralen Zugleine, bei denen der Musher auf den Schlitten- bzw. Wagen"kufen" stehend mitgezogen wird. Die Anzahl der vorgespannten Hunde definiert die jeweilige Starterklasse, wobei es völlig unerheblich ist, ob diese Hunde tatsächlich als Paar laufen oder versetzt hintereinander eingespannt werden. Beim Nome Style sind die Hunde, also das Gespann, nur durch Seile mit dem Schlitten verbunden und werden auschließlich durch Kommandos und die Stimme des Mushers gelenkt. Es gibt auch das Dog-Cart mit drei oder vier Rädern, bei dem die Hunde durch eine Führungsstange mit dem Gefährt verbunden sind. Dadurch ist das Lenken einfacher. Das Dog Cart ist aber kein Nome-Style.

Ab sieben Hunde startet man in der “Open Class”, deren Gespanngröße lediglich von den Streckenbedingungen limitiert wird. In der offenen Kategorie sind maximal 16 vorgespannte Schlittenhunde erlaubt. Da dies eine sehr hoher Herausforderung ist, werden solche großen Gespanne ab acht Hunden nur von sehr erfahrenen Mushern geführt. Viel Erfahrung und Wissen über den Schlittenhundesport und die Ausbildung sind existentiell.

Den einzelnen Klassen sind von den Dachverbänden vereinbarte Streckenlängen zugeordnet: je mehr Hunde, desto länger die auf Zeit zu absolvierende Distanz. Unterteilt werden die Streckenkompositionen in “Sprint”, “Mid Distance” und “Long Distance”, bei denen die eingesetzten Hundeschlitten, das Notfallmaterial und die Pausen- und Packgewichte den jeweiligen Anforderungen angepasst werden müssen.

Nome-Style wird meist als Sommertraining für Schlittenhunde betrieben.

 

Nordic-Style Varianten

NORDIC-STYLE

... ist ein traditionell aus den skandinavischen Gefilden stammender Zughundesport, bei denen der Musher den eingespannten Hunden auf Skiern folgt – entweder direkt an einem Hüftgurt befestigt (Skijöring), oder hinter der sogenannten “Pulkawanne”, welche die Hunde hintereinander in einem flexiblen Gestänge ziehen und deren Beladung immerhin 70% des Gewichts der eingesetzten Hunde betragen muss.

Der Musher braucht hierfür einiges an Befähigung in Sachen Skifahren: Skating/Freestyle Skiing in einer Geschwindigkeit, welche die Hunde so gut wie möglich entlastet - fordert nicht nur den vierbeinigen Athleten heraus. Deswegen handelt es sich hierbei um eine Disziplin, bei der sich der Mensch ebenso sportlich einbringen muss wie die vorgespannten Hunde.

 

DRYLAND

... ist die jüngste Entwicklung des Schlittenhundesports: Ursprünglich dienten die Wagenfahrten im Herbst nur als für das Training notwendige Überbrückung zur Schneesaison – nachdem in den letzten Jahren immer weniger Rennorte und -termine Schneesicherheit gewährleisten können, werden heutzutage ganze Wettkämpfe mit eigenen Wertungssystemen auf Rädern ausgetragen.

Dabei umfasst der Begriff “Dryland” alle Aktivitäten zu Fuß, auf dem Mountainbike, dem DogScooter, Trike oder Cart vom Kleinstgespann bis hin zur Offenen Klasse. “Canix” ist der moderne Begriff für eine vielseitige, sich zur Breitensportart entwickelnden Off-Snow Aktivität mit Zughunden, die sich losgelöst vom eigentlichen Mushing betrachten lässt – und auch betrachtet werden sollte.

 Dryland Varianten

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